
Protokoll Regen: Eine Fallstudie in Risikovermeidung
Ein Gedankenspiel über Kontrolle, Komfortzonen und die Angst vor Wolken.
Ort der Handlung: Ein städtisches Freibad.
Ziel: Menschen sollen sich mehr bewegen
Strategie: Quer-subventionierte Pools für das „Fussvolk“.
Szene 1 – Die Katastrophe von 10 Minuten
Es regnet. Für exakt 10 Minuten.
Das Radar zeigt: Wolke weg in fünf.
Die Realität zeigt: Gesperrte Tore. Kein Aushang. Kein Update. Und definitiv kein „Sorry für die Umstände“.
„Es hat geregnet. Wir können nicht riskieren, dass jemand nass wird.“
Szene 2 – Der Personaleinsatz
10 Aufsichtspersonen stehen gelangweilt am Beckenrand.
Zählen imaginäre Bahnen. Kontrollieren Leere.
Safety first. Weil Risiko > Sinn. Und Prävention ist sexy, solange sie nicht logisch sein muss.
Szene 3 – Digitale Innovation 2025
Frage: „Gibt es eine App, eine Website, irgendwas für Infos?“
Antwort:
„Rufen Sie uns halt an.“
Welcome to the future.
Daten? Haben wir.
Kontext? Verboten.
Und warum Kameras oder KI nutzen, wenn man stattdessen Datenschutz als Religion feiern kann?
Meta-Layer
Vielleicht ist das eigentliche Ziel nicht Bewegung.
Vielleicht ist es Maximale Haftungsvermeidung.
Und irgendwo schreibt ein System stolz in seine KPI: „Null Unfälle bei Gewitter“. (Null Gäste übrigens auch.)