Jobgespenster im REM-Modus

Ein Protokoll der inneren Nachtschicht


„Schlafen dient der Erholung“, sagt man.

Was aber –
wenn die Arbeit so monoton oder nervenaufreibend ist,
dass sie sich im Traum fortsetzt?

Ich kann mich an keinen Job erinnern,
der sich nicht in meine Träume vorgedrängt hat.

Vielleicht ist das normal.
Für mich fühlt es sich an wie Dauerbereitschaft.

Nach einer langen Schicht
will ich nur abschalten.

Und wenn es sein muss –
vielleicht unterbewusst etwas verarbeiten.

Was ich nicht will:
den Job im Traum 1:1 wiederholen.

Und doch mache ich genau das.
Mit einer Präzision,
die erschreckend ist.

Ich bearbeite dieselben Aufgaben nochmal.
Nicht besser, nicht schlechter –
einfach erneut.

Es ist wie eine Audiodatei im Loop.
Nur dass mein Kopf glaubt, sie sei live.

In einem Traum flogen Excel-Zellen wie Mücken.
Ich hab sie weggeswiped – sie kamen wieder.

Ich hab mal versucht, es jemandem zu erzählen.
„Krass, so genau?“, kam zurück.
Dann war das Gespräch vorbei.

Vielleicht ist das ein Geschenk meiner Synapsen.
Ich bin sicher, sie meinen es gut.

Aber ich will schlafen. Einfach.
Nicht leisten. Nicht wiederholen.
Nicht still weiterfunktionieren,
bloß weil die Bühne jetzt im Kopf steht.

Nur:
schlafen.