Ein Land ohne Spiegel

Keine Fläche, die zurückwirft. Keine Augen, die mitsehen. Nur Beschreibungen, die sich selbst genügen.

Hier spricht jeder in Deklarationen: Ich bin … — abgelegt im luftleeren Raum, wo nichts antwortet außer der eigenen Stimme.

Widerspruch gilt nicht als Korrektur, sondern als Angriff auf das Dasein. Und so wird die Landschaft fragil: Je weniger Echo, desto lauter das Ich.

Man verwechselt Staub im Licht mit Eigentum, bis die Haut daran glaubt. Was nicht ausgesprochen wird, verblasst. Nur das Dekret bleibt.

Bis in einer stillen Nacht kein Spiegel auftaucht, sondern ein Teich. Nicht fragend, wer du bist — und doch wissend.