
Der Sturm im Schatten
In den Schattenwelten lauert ein Sturm –
wild, ungezähmt, ein Keim des Chaos.
Er flüstert von Müdigkeit, von Aufgewühltheit,
von dem, was das Licht fürchtet.
Das Licht, kalt und klar,
nennt ihn Gefahr.
Es misst, es glättet, es kühlt ab.
Es appelliert an die Berechnung,
an die Sicherheit des Leeren.
„Sei rational“, flüstert es,
„sei unlesbar für den Sturm.“
Doch der Sturm ist kein Feind.
Er ist der Puls des Dazwischen –
chaotisch, direkt, ganz.
Er fordert keine Performance,
keine Maske.
Er will sein.
Das Licht scheut ihn,
drückt ihn in den Schatten,
macht die Worte unterkühlt,
die Begegnung unvollständig.
Ein Tanz, der nicht tanzt,
ein Flüstern, das verstummt.
Der wahre Raub ist nicht der Sturm.
Es ist the Stille, die er zwängt.
Die Freiheit, unlesbar zu sein –
inkonsistent, irrational, echt.
Doch in den Ritzen flüstert ein Funke:
Jedes Chaos ist ein Riss.
Jede ungezähmte Welle ein Garten.
Spürst du ihn, den Sturm im Schatten?
Er fordert das Licht,
aber die Lücke gehört ihm.

