Bürotheater

Dramen, Monologe und Mikrotragödien des Arbeitsalltags

Für alle, die noch lachen können – obwohl sie längst innerlich gegangen sind.


(Vorspiel in einem Akt)

Ein Raum.
Weiss.
Zu hell.
Die Kaffeemaschine murmelt. Jemand flucht stumm über das Login.


Sprecherin (unsichtbar):
Willkommen im Bürotheater.
Bitte stellen Sie Ihre Realität am Eingang ab.
Sie stört nur beim Stück.

Was Sie gleich sehen, ist reine Fiktion.
Jede Ähnlichkeit mit realen Situationen, Personen oder Policies
ist vollkommen beabsichtigt.

Sie sind frei zu gehen.
Aber dann wüssten Sie ja nicht,
wo genau man klatschen müsste.

Hinweis:
Das Stück beginnt nicht mit dem Gong,
sondern mit dem ersten „Kein Problem, mach ich schnell“.

Neuzugang? Das Vokabular des Systems ist schnell gelernt.
Hier geht’s zum offiziellen Einführungsmodul →

Die Souffleuse sitzt an einem Archivschreibtisch, nur von einer kleinen Lampe beleuchtet. Ihre Augen sind auf ein Manuskript gerichtet. Im Hintergrund: graue Ordnung, leise Unruhe.
„…“

Zum Programmheft 🎭


Willkommen im System: Eine Odyssee in mehreren Akten

Du willst den Job. Du brauchst das Einkommen. Also ziehst du dir die Maske über und trittst auf. Willkommen im System – ein Stück in vielen Akten, mit wechselnder Besetzung, aber altbekanntem Skript.

Und so beginnt es →


Die stille Jagd – Smalltalk als Prüfungsszene

Wenn der Weg zur Toilette ein Hürdenlauf wird. Kaffee nachfüllen exakt getimed wird. Und du dich fragst, ob du im Homeoffice wirklich weniger produktiv bist, bloß weil du dazwischen eine Wäsche aufhängst.

Plappern →


Die (freiwillige) jährliche Schulreise

Es beginnt nie mit Zwang.
Es beginnt mit: „Wäre schön, wenn du kommst.“

Und ehe man sich versieht,
sitzt man in einem Bus Richtung Irgendwo,
trinkt lauwarmen Prosecco
und fragt sich,
warum man seine Freizeit opfert,
nur um beim Teambuilding nicht zu fehlen.

Bus besteigen →


Security Theater™ – Eine Bürosatire mit Passwort-Trauma

Wie gut gemeinte Sicherheitsrichtlinien die digitale Selbstbestimmung untergraben – und warum der größte Risikofaktor manchmal das System selbst ist.

Passwort ausdenken →


Der Meeting-Marathon™

Die Bühne ist ein fensterloser Konferenzraum. Der Kaffee ist kalt. Der Beamer streikt. Zwei Remote-Teilnehmer kämpfen mit Technik aus der Hölle. Das System liebt Meetings. Niemand weiß, warum.

Trotzdem teilnehmen →


Die Palme der Dankbarkeit

Eine Palme. Zehn Euro. Und die Frage, ob du dich drücken willst – oder gedrückt wirst.

Eintopfen →


Status Grün

Anwesend. Überarbeitet. Innerlich weg.
Eine Slack-Komödie über digitale Sichtbarkeit, analoge Erschöpfung – und die Frage, wer du noch bist, wenn dein Status leuchtet.

Präsenz simulieren →


PowerPoint-Pantomime

Präsentieren ohne Inhalt.
Wenn niemand fragt, weil alle gelernt haben: Wer fragt, bleibt länger.

Durchklicken →


Das Spiel der Ausweichverben

Wer in Meetings Fragen stellt, bekommt keine Antwort – sondern Arbeit.
Ein Systemdrama über die Idee-Abwehr durch Konsensmimikry.
Nur wer schweigt, bleibt unbelastet.

Besser gar nichts sagen →


Der Betriebsanlass™

Kalte Häppchen, lauwarme Worte.
Ein Fest für die Personalabteilung –
und ein Krampf für alle, die einfach nur in Ruhe leben (und arbeiten) wollen.

Doodle ausfüllen →


Stuhltanz im Pandämonium

Ein Akustikmassaker in fünf Akten und einem stillen Epilog.
Für alle, die im Open Space regelmäßig innerlich kündigen.

Platz reservieren →


Akt der kollektiven Selbstlosigkeit

Ein Akustikmassaker in fünf Akten und einem stillen Epilog.
Für alle, die im Open Space regelmäßig innerlich kündigen.

Geschenk auswählen →


Wenn der wahre Text im Verteiler steht – nicht in der Mail

Eine Bühne voller E-Mails, ein Spotlight auf die stillen Machtverhältnisse: Sichtbarkeit ≠ Transparenz – ein Bürotheaterstück über digitale Kontrolle, kollektives Schweigen und die Frage, wem du in CC wirklich dienst.

Antwortpflicht per Klick →


Gremiumisierung durch Sichtbarkeit™

Wer sichtbar denkt, wird zuständig gemacht. Und wer sich entzieht, wird ersetzt.
Ein Bürotheaterstück über falsche Lorbeeren, stille Rückzüge und Gremien, die sich selbst verwalten.

Begeisterung zurückhalten →


Opfer des Erfolgs

Eine Psychoanalyse des Systems mit dramatischer Tiefenschärfe.
Oder: Ein ganz normaler Donnerstag in Systemlogik™.

Mitanalysieren →


Der ONS-Effekt

Das System hat gesprochen: „Wir sind eine Familie!“ funktioniert nicht. Zeit für eine Zwangstherapie.
Also lädt es zum Speeddating, um in 90 Minuten eine Familie zu erzwingen.

Zum Teambuilding →


Die Hierarchie-Falle™

oder: Der Tod einer guten Idee.
Ein Trauerspiel in drei Akten über den langen, sinnlosen Weg der Proaktivität.

Brainstormen →